Für viele Eltern ist das Zähneputzen ihrer Kinder eine tägliche Herausforderung. Umso besorgniserregender ist es, dass eine aktuelle Ökotest-Untersuchung zeigt, dass einige Kinderzahnpasten eine möglicherweise krebserregende Substanz enthalten. Titandioxid, ein weit verbreiteter Farbstoff, gerät dabei in den Fokus. Aber was ist Titandioxid eigentlich genau und wie kann man beim Kauf von Zahnpasta für die Kleinen sicher sein?
Beim täglichen Zähneputzen von Kindern spielt die Wahl der richtigen Zahnpasta eine wichtige Rolle, denn die Pflege der Milchzähne ist enorm wichtig. Doch leider gibt es bei einigen Kinderzahncremes ein Problem: Sie enthalten den Farbstoff Titandioxid. Dieser Stoff steht schon seit fast zwei Jahren in der Kritik, weil er möglicherweise das Erbgut schädigen und Krebserkrankungen hervorrufen kann. Besonders besorgniserregend ist, dass Kinder, insbesondere kleine, oft Zahnpasta verschlucken. Dennoch enthalten acht von 30 vom Verbrauchermagazin Öko-Test getesteten Kinderzahncremes Titandioxid.
Titandioxid ist ein weißer Farbstoff, der in der Industrie in verschiedenen Produkten Verwendung findet. Neben der Zahnpasta wird er auch in Sonnenmilch, Lippenstiften und Arzneimitteln eingesetzt. In der Liste der Inhaltsstoffe kann er unter verschiedenen Bezeichnungen auftauchen, wie zum Beispiel "Titanium Dioxide", "Pigment White 6" oder der Nummer CI 77891. Bis August 2022 war Titandioxid auch als Farbstoff E171 bekannt und wurde in vielen Lebensmitteln eingesetzt. Er sorgte für eine deckende und kräftige Farbe oder Weißton in Produkten wie Backdekor, Kaugummi, Dragees, Süßigkeiten und Saucen.
Während Titandioxid in Lebensmitteln seit August 2022 verboten ist, gibt es noch keine Regelung für Kosmetika. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bereits im Mai 2021 Titandioxid als nicht sicher eingestuft. Trotzdem ist der Stoff noch in einigen Kosmetikprodukten, wie beispielsweise Kinderzahnpasta, enthalten.
Titandioxid ist gesundheitlich bedenklich, da es aufgrund seiner winzigen Partikel in der Lage ist, in die Zellen des menschlichen Körpers einzudringen und dort die DNA zu beschädigen. Diese Schädigung kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Krebserkrankungen führen. Die Aufnahme von Titandioxid kann durch verschiedene Wege erfolgen, wie zum Beispiel durch Einatmen oder auch durch Hinunterschlucken. Insbesondere Kinder sind gefährdet, da sie beim Zähneputzen häufig Zahnpasta verschlucken, die Titandioxid enthält. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass kleine Mengen sofort einen großen gesundheitlichen Schaden im Körper anrichten werden. Eltern sollten trotzdem darauf achten, welche Kinderzahnpasta sie für ihre Kleinsten wählen.
Um sicherzugehen, dass man keine Kinderzahnpasta mit Titandioxid kauft, ist es ratsam, vor dem Kauf die Inhaltsstoffe genau zu studieren. Auf der Verpackung der Zahnpasta findet man den Hinweis auf Titandioxid in der Regel unter dem Namen „Titanium Dioxide“, „Pigment White 6″ oder der Nummer CI 77891.
Diese Kinderzahnpasta-Sorten sind zu empfehlen
Im jüngsten Test des Verbrauchermagazins „Öko-Test“ wurden vier Kinderzahncremes mit „sehr gut“ bewertet. Die beiden Produkte der Supermarktkette Kaufland, das „Bevola Naturals Kids Zahngel Erdbeer-Himbeer-Geschmack“ und das „Bevola Kids Zahngel mit Erdbeergeschmack“ wurden genauso Testsieger wie die „Putzi Zahncreme für Kinder“ von Dental-Kosmetik und das „Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack“ von Edeka. Die Produkte enthielten ausreichende Fluoridmengen, welche beim Kariesschutz vom ersten Zähnchen an eine wichtige Rolle spielen, und waren frei von bedenklichen Inhaltsstoffen. Das ist eine gute Nachricht für Eltern, die ihren Kindern eine gesunde Zahnpflege bieten möchten.
Quellen